07.01.2008: Jahresrückblick beim Film- und Videoclub Ansbach
Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2007 konnte die Vorstandschaft des Film- und Videoclubs Ansbach im Rechenschaftsbericht zurückblicken. Die Mitgliederzahl ist ziemlich konstant geblieben. Insgesamt wurden die alle zwei Wochen immer montags im Hotel-Restaurant "Windmühle" stattfindenden 21 Clubabende von durchschnittlich 22 Teilnehmern besucht. Der Schatzmeister Edgar Zottmann konnte auf einen ausgeglichenen Haushalt zurückblicken, so dass Richtmikrophone mit Windschutz und ein neues Objektiv für den Videobeamer im vergangenen Kalenderjahr gekauft werden konnten.
Ein großes Ereignis habe das vergangene Clubjahr besonders geprägt erwähnte die 1. Vorsitzende des Vereins, Anni Bergauer. Nachdem sich die Vorstandschaft vorgenommen hatten mind. einmal pro Jahr mit einem großen Event an die Öffentlichkeit zu treten, war ein internationales 3-tägiges Filmfestival mit Teilnehmern aus 12 Nationen genau das Richtige. Ca. ein Jahr lang dauerten die Vorbereitungen, dann konnten die Gäste vom 18. – 20. Oktober 07 im Angletsaal in Ansbach beim 30. Euro-Filmfestival 82 Videos bewundern. Ganz besonders hat es die Ausrichter gefreut, dass auch die Bevölkerung von Ansbach sich die Zeit nahm, um sich zweieinhalb Tage lang die Dokumentationen und Reportagen, die Spielfilme, Reise- und Trickfilme anzusehen.
Dass Ansbach von sich reden gemacht hat und dass es eine äußerst gelungene Veranstaltung war, lag nicht nur an den ausgezeichneten Videos, sondern auch an der phantastischen Technik, der gekonnten Moderation, an den leckeren Kuchen und Torten und vor allem an der guten, lockeren Stimmung, wurde der Vorsitzenden von vielen Seiten bestätigt.
Fünf runde Jubiläen gab es 2007. Die Jubilare Lothar Rankl, Horst Biersack, Günter Weber, Günter Laßmann, Roland Hiederer wurden für 40jährige Mitgliedschaft beim Filmclub anlässlich der Weihnachtsfeier von der Vorstandschaft mit einer Dankesurkunde und einer Urkunde des BDFA geehrt.
Im vergangenen Frühjahr hatte der Filmclub über die FLZ einen Zeitungsaufruf veröffentlicht, schön mit Foto und erstklassig platziert. Der Filmclub möchte jungen Menschen die Möglichkeit bieten ihre eigenen Filmideen zu verwirklichen. Wir hätten sogar Kamera und Technik kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Mitglied hätten die Jugendlichen nicht bei uns werden müssen, nur eigene Ideen mitbringen sollen. Die Resonanz war gleich null. Ein einziger junger Mann aus dem Landkreis hatte ein vages Interesse angekündigt – und das scheiterte dann an der mangelnden Fahrtmöglichkeit.
Besonders gut schnitten die Ansbacher Filme bei den Wettbewerben ab.
Drei 2. Plätze und einen 3. Platz gab es für die Videos beim Clubwettbewerb. "Im Garten meiner Träume" von Günter Lassmann schnitt mit seinem vierminütigen Film über die 20 Bronze Skulpturen des Künstlers Walter Kopp am besten ab.
"Er-sie-es" lautete der Titel des letztjährigen Videos der engagierten Schüler des Theresien-Gymnasiums Ansbach über die Ängste und Probleme eines schwangeren 15jährigen Mädchens. Für ihren Film erhielten die Schüler ebenfalls einen zweiten Platz sowie "Die gemeine Eichenschrecke" von Franz Stich. Lothar Rankl erzielte einen 3. Platz für seinen Film "Nautilos". Alle vier Videos erhielten die Weitermeldung zum Landeswettbewerb Franken nach Nürnberg.
Dort erzielte "Im Garten meiner Träume" einen ersten Platz und die Weitermeldung zu den Bayer. Meisterschaften nach Rain am Lech und zum Bundeswettbewerb Fantex, wo der Film dann mit Bronze ausgezeichnet wurde.
Der Film der Schüler des Theresien-Gymnasiums bekam einen zweiten Platz und wurde zum Bundeswettbewerb für Spielfilme weiter gemeldet wo er dann mit einer Silbermedaille sowie mit einem Preis für die beste Schülerarbeit ausgezeichnet wurde.
Dritte Plätze gab es für "Die gemeine Eichenschrecke" und "Nautilos".
Beim Forum Süd der Euro-Filmer in Passau wurden die beiden Filme "Liebe ist..."“ von Roland Hiederer und "Er – sie – es" der TNT-Videogruppe gezeigt. Beide erhielten Silbermedaillen. Die Schüler bekamen noch einen Sonderpreis für ihrem Mut besonders schwierige Themen aufzugreifen und gekonnt umzusetzen. Beide Filme wurden selbstverständlich nach Ansbach zum großen internationalen Euro-Filmfestival gemeldet. Dort erzielten die Jugendlichen eine Bronzemedaille und wurden mit dem Sonderpreis EUReva für die beste Arbeit von Jugendarbeit ausgezeichnet und Roland Hiederer erzielte mit "Liebe ist..." eine der begehrten Silbemedaillen. Sein Film erreichte die Platzziffer 15 unter 82 Bewertungen.
Bei öffentlichen Filmvorführungen ihrer Videos in Sachsen b. Ansbach, Herrieden und im Kunsthaus Reitbahn 3 in Ansbach erhielten die Filmautoren viel Applaus. Teilweise bis zu 100 begeisterten Gästen konnten die Videofilmer vor allem bei der Vorführung von Theater- bzw. Konzertmitschnitten begrüßen.
Ein großer Clubausflug war im vergangenen Jahr nicht geplant. Die Videofilmer trafen sich Ende Juli im Zimmermanns-Gärtle nach Büschelbach. 7 – 8 wackere Clubmitglieder fuhren mit dem Fahrrad, der Rest fand sich mit dem Auto dort ein und die Radfahrer waren ganz froh, dass sie zu später Stunde bei strömenden Regen nicht mehr nach Hause radeln mussten. Es war trotzdem ein schöner gelungener Abend, den wir unbedingt wieder einmal wiederholen sollten meinte Bergauer.
Die Vorstandschaft hat im letzten Jahr nicht nur alle clubeigenen alten Super8Filme auf MiniDV kopieren lassen um sie zu sichern und weiter zu archivieren, sondern auch von einigen Clubmitgliedern interessante alte Super8Filme auf Kosten des Vereins kopieren lassen und diese Kopien ins Clubarchiv aufnehmen können. Die Vorsitzende empfiehlt allen Videofilmern dringend ihre alten Schätze zu kopieren bzw. zu sichern, denn die alten Filmstreifen werden mit der Zeit immer brüchiger.
Im Rahmen des 40jährigen Jubiläums hatte die Vorsitzende im vergangenen Jahr 40 ca. einstündige DVDs mit Filmen der Clubmitglieder gebrannt und diese im Umlaufverfahren an verschiedene Filmclubs im ganzen Bundesgebiet verschickt. Die DVD sollte dazu beitragen den Verein bzw. seine Mitglieder und ihre Filme bekannter zu machen. Die Resonanz darüber war großartig meinte die Vorsitzende. Ein ganzer Stapel Antwortbriefe sei inzwischen eingetroffen. Alle durchwegs begeistert von unseren Videos und vor allem über die Idee so eine DVD anlässlich eines Jubiläums zu verschicken.
Was gab es im vergangenen Jahr sonst noch wichtiges bei den Videofilmern?
Bemerkenswerte Clubabende gab es im vergangenen Jahr einige. Drei erwähnenswerte stellte die Vorsitzende besonders heraus. Sie meinte nicht den Abend von Bernhard Hausberger im November - der war Spitze, da sind wir uns alle einig - sondern den Abend von Fritz Seel, einem Bastler und Tüftler, der besonders originell war und der uns Videofilmern seine technischen Erfindungen präsentierte, die oft nicht viel kosteten, aber die Filmarbeit erleichterten.
Als Übungsaufgabe hatte Bergauer den Clubmitgliedern zwei Musikstücke aus der Benefizveranstaltung von Ellen Ganster in Herrieden verteilt. Die Filmer sollten bei diesen Clips selbständig als Übung probieren den Filmschnitt zu setzen. Das Ergebnis war ganz erstaunlich und überraschend.
Beim Clubabend für die Themenfindung für künftige Gemeinschaftsfilme hatten sich Manfred Noel und die Vorsitzende besonders viel Mühe gegeben und 13 interessante Themen wurden in Teamarbeit herausgearbeitet. Schade, dass bisher nur ein einziges Projekt in Angriff genommen wurde. Viele interessante Filmthemen warten somit noch auf ihre Verwirklichung
Anni Bergauer dankte allen Clubmitgliedern die zur Gestaltung der Clubabende beigetragen haben für ihr Engagement und bat sie sich weiterhin im Club zu engagieren. |